In der Erde zu wühlen unterstützt die Gesundheit von Körper und Geist
Bei der ersten Acker-Aktion des Jahres am Samstag waren bei milden Temperaturen einige Unentwegte am Werk. Während ein paar Leute die Obstwiese rechten, und unser „Batman“ die Obstbäume beschnitt, konnten wir übrigen bequem im Stehen in zwei Stunden ca. 800-1000 neu ausgetriebene Knoblauchpflänzchen vereinzeln, damit sie in frischer Erde mit mehr Platz kräftige Wurzeln schlagen. Sie bleiben etwa drei Wochen im Anzugtunnel und werden dann im Folientunnel ins Beet gesetzt. Die Pflanzen haben wir selbst produziert und im Mai/Juni werden sie uns hoffentlich mit knackigen Jungknoblauchstangen versorgen.
Neben dem angenehmen Knoblauchduft, der von den Pflänzchen ausging, war es auch richtig schön in der Erde zu wühlen und in netter Gesellschaft zu “schmatzen” und zu lachen.
Am Ende waren die Hände dreckig, die Füße kalt, die Arbeit getan und die Laune bestens.
Achtung, hier folgt „Nerdiges“…

Waldbaden und “Natur auf Rezept” liegen voll im Trend und werden von Ärztinnen, Psychologen und Therapeutinnen zur Förderung der physischen und mentalen Gesundheit empfohlen. Und das nicht nur wegen der Bewegung und der frischen Luft. In der Natur zu sein stärkt unser Immunsystem, senkt den Blutdruck, vertieft die Atmung und reduziert Stress.
Eine Studie aus dem Jahr 2015, veröffentlicht in The Journal of Environmental and Public Health, zeigte, dass der Kontakt mit dem Erdboden den zellulären Stress reduziert und die Immunantwort stärkt. Der positive Effekt scheint auch durch das bloße Berühren der Erde zu entstehen. Eine weitere Untersuchung, veröffentlicht im Journal of Health Psychology (2017), zeigte, dass Gartenarbeit mit einer signifikanten Verbesserung des psychischen Wohlbefindens und einer Reduzierung von Symptomen von Depression und Angst verbunden war.
Es gibt sogar Hinweise dafür, dass man beim Umgang mit dem Erdboden bestimmte Mikroben wie das Mycobacterium vaccae einatmet, das eine antidepressive Wirkung haben soll.*
Kurz gesagt: Hat Spaß gemacht
Bis zur nächsten biogartl-Aktion!

*Christopher Lowry et al. The influence of environmental microbial diversity on the human immune system (2007), Proceedings of the National Academy of Sciences