Der Verein

Über uns

Das biogartl e.V. (gegr. 2019) ist die erste Solidarische Landwirtschaft im Landkreis Deggendorf.
Auf einem Acker in Aholming/Neutiefenweg bauen wir eine Vielfalt an Gemüse und Küchenkräutern an. Wir orientieren uns dabei an einer regenerativen – also bodenaufbauenden – Landwirtschaft, die ohne chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel auskommt und auf minimale Bodenbearbeitung setzt.

Was ist Solidarische Landwirtschaft?

Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist eine innovative Strategie für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft. Bei einer SoLaWi werden die Lebensmittel nicht über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbraucher*innen mitorganisiert und mitfinanziert wird.

Der Fokus liegt nicht auf dem Preis für das einzelne Produkt, sondern auf der Finanzierung der Tätigkeiten, die nötig sind, um die Lebensmittel herzustellen. Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und sichert gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten.

Es gibt verschiedenste Formen von SoLaWis. Das biogartl ist als Verein organisiert, wir pachten Ackerland und bewirtschaften es unabhängig von dem Landwirt, dem das Land gehört. Wir haben ein Gärtner*innen-Team, das für seine Arbeit bezahlt wird. Die meiste restliche Arbeit wird von den Mitgliedern und Ernteteiler*innen ehrenamtlich geleistet.

Wir sind Mitglied im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft

Unsere Felder sind bunt!

Der Verein biogartl unterstützt die Positionen des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft, das sich als partei- und konfessionsunabhängiger Zusammenschluss von Menschen versteht, die humanistische Werte vertreten. Gemeinsam fühlen wir uns der Völkerverständigung und den allgemeinen Menschenrechten verbunden.

Wir sprechen uns für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft aus, an der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren können – unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion oder Weltanschauung, sexueller Identität, materieller Situation, körperlicher oder seelischer Verfassung. Daher sprechen wir uns klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und gegen alle weiteren Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aus.

Wir wollen in einer Welt leben, in der wir anerkennen, dass wir untrennbar mit der Erde, ihren Ökosystemen und der Natur verbunden sind. Da begrenzte Ressourcen unsere Achtsamkeit und unseren Respekt erfordern, wollen wir verantwortungsvoll und im Sinne globaler Gerechtigkeit handeln. Die Zukunft aller Menschen in einer gesunden Umwelt fängt bei uns selbst an und bei der globalen Verantwortung für unseren Lebensraum, der alle Lebewesen betrifft. Daher unterstützen wir nachdrücklich die Idee landwirtschaftliche Produkte möglichst lokal zu produzieren.

Hierzu gehört aus unserer Sicht auch die Anerkennung einer demokratische Streitkultur im Umgang mit sozialen, politischen, materiellen und ökologischen Herausforderungen. Autoritäre Ansätze, menschenverachtende Verhaltensweisen, Ausgrenzung, Hass und Hetze haben bei uns keinen Platz. Das bedeutet, dass auch wir unsere eigenen Muster weiterhin kritisch hinterfragen.

Unsere Vereinsziele

Laut Satzung ist Ziel und Zweck des Vereins der Erhalt der Pflanzenvielfalt im Gemüseanbau, Pflanzenzucht und Kleingärtnerei.

Aber es geht um mehr. Wir wollen

  • Biodiversität fördern und Ressourcen schonen
  • die saisonale Lebensmittelproduktion vor Ort stärken
  • solidarische Formen der Organisation, der Kommunikation und des Wirtschaftens erproben

Download der Vereinssatzung

Der Name biogartl setzt sich zusammen aus dem bayerischen Wort für Garten und dem altgriechischen Wort für Leben (bios). biogartl steht für Biodiversität und lebendige Vielfalt.

Arten- und Naturschutz

Das biogartl ist ein Ort der Vielfalt, wo wildlebende Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und wo Habitate geschaffen werden, um weitere Tiere anzulocken, die auch als Nützlinge im Gemüsebau helfen sollen (z.B. Schleiereule, Rebhuhn, Mauswiesel, Fledermaus, Frosch). Es ist dem biogartl bereits gelungen, neue Lebensräume und Brutplätze für Turmfalken und Fledermäuse sowie Winterquartiere für Igel und Mauswiesel anzulegen. Auch Frösche und Kröten sind im biogartl häufig zu Gast.

Bildung

Im Bereich von Bildung und Lernen bringen wir verschiedenen Zielgruppen wichtige Themen näher: In Lern-, Erlebnis- und Mitmachaktionen geht es um die Bedeutung von Vielfalt sowie Regionalität und Saisonalität im Gemüse- und Kräuteranbau, um Methoden regenerativer Landwirtschaft, um Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und CO2-Speicherung im Boden durch Humusaufbau und – dafür unabdingbar – die Pflege eines möglichst vielfältigen Bodenlebens mit Pilzen, Bakterien, Insekten und den vielen anderen Bodenlebewesen.

Haben wir dich neugierig gemacht?

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